BeerLaos -eines der wichtigsten Transportgüter in Laos!
Wir schauen uns nur ein paar Sachen an, suchen nach Radhosen für Fritz, einen Fahrradschlauch, ein paar Schräubchen und Müsli. Bis auf die Radhosen finden wir alles. Die muss dann halt noch bis Hanoi warten.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie toll es ist, in einem kleinen Supermarkt Müsli zu finden! Klingt vielleicht blöd, aber wie schon häufiger erwähnt, die Nudelsuppe zum Frühstück… Außerdem starten wir seit ein paar Tagen wieder so früh, dass es noch nicht mal die gibt. Und in den Bergen von Laos rechnen wir ebenfalls mit morgendlicher Selbstverpflegung. Also sind zwei Kilo Haferflocken mit Trockenobst ‘ne feine Sache.
Auch wenn wir bereits in Vietnam das Gefühl hatten, jetzt ist mal gut mit Vergangenheitsbewältigung- hier in Laos haben die Menschen noch ganz intensiv damit zu tun. Ca. 80 Millionen Streuminen verseuchen das Land nach wie vor! Und da die Menschen in den Dörfern arm sind, ist der Verkauf von Schrott oft das Einzige, womit sie Geld verdienen können. Händler ziehen durch´s Land, verkaufen ihnen Metalldetektoren und kaufen dann den eingesammelten Schrott ab. Dabei werden auch immer wieder UXOs (unexploded ordonances) auch „Bombies“ genannt, gefunden- und manchmal explodieren sie dann doch noch. Über 1/3 der Fläche von Laos ist nach wie vor minenbelastet! D.h. auch, dass die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen sehr beeinträchtigt ist. Das Säubern ist extrem zeitaufwändig und gefährlich!
Wir haben COPE besucht. Eine gemeinnützige Organisation, die die Versorgung mit orthopädische Prothesen verbessern will. Sie hat eine beeindruckende Ausstellung im Rehazentrum von Vientiane aufgebaut. Es geht nicht nur um Minenopfer, sondern auch um angeborene oder erworbene Missbildungen und Fehlstellungen. In den ländlichen Gebieten- also fast überall in Laos- ist oft kein Wissen um die Hilfsmöglichkeiten. COPE versucht mit Informationskampagnen, Ausbildung von örtlichen Teams etc. die Situation zu verbessern und finanziert auch die Behandlung und das Training.
Wir waren wieder einmal sehr beeindruckt und berührt.
Und die Warnung, in Laos nicht wild zu zelten und nicht abseits von Hauptrouten zu laufen, nehmen wir noch ernster als zuvor.
Wir haben ein anderes deutsches Radlerpaar getroffen! Bzw. sie haben uns beim Frühstück erkannt, denn sie verfolgen unseren Blog. Seit September radeln sie gen Osten, haben in etwa die gleiche Route wie wir gewählt, z.B. auch Indien und so hatten wir einen intensiven Erfahrungsaustauschabend! Vielleicht treffen wir uns in den nächsten Wochen wieder.
Wir werden noch ca. 2 1/2 Wochen durch Laos radeln, bevor es zurück nach Vietnam geht. Wie es unterwegs mit Internet aussieht – keine Ahnung. Ihr werdet es merken.