In Candolim an der indischen Ostküste hatte ich zwei Tauchgänge. Da können wir auf der Landkarte im TCW-Clubheim wieder eine neue Nadel stecken. Karin hatte sich ja eine Rippe angeknackt und war nicht tauchtauglich. Sagt der Taucharzt.
Der erste TG war der Interessantere: Kaum 200 m vom Ufer (was hatte der da zu suchen???) einer unbewohnten Insel war 1948 ein großer Frachter auf ein Riff gelaufen und in zwei Teile zerbrochen. Den vorderen Teil haben wir zu zweit umtaucht bei grottenschlechter Sicht. Ein großes Fischernetz hatte sich an mehreren Stellen verfangen; darin waren viele Krebse gefangen. Dieses Netz haben wir mit großer Mühe losgefummelt und freigeschnitten und an Bord gehievt. Dort wurden Dutzende Krebse befreit und ins Wasser geworfen. Haben ordentlich gutes Karma gesammelt!
Der zweite TG, kaum 500 m weiter bot beste Sicht, teilweise etwas Strömung, die manchen Teilnehmer etwas überforderte, und vor allem ein erschreckendes Maß an Korallenbleiche (wovon ich leider kein Foto habe), also dem Absterben der Bakterien, die mit den Polypen der Korallen in Symbiose leben. Ohne diese stirbt der ganze Korallenstock. Der Guide berichtete, dass das Ausmaß dieses Jahr gegenüber der letzten Saison massiv zugenommen habe. Die Wassertemperatur, jetzt etwa 30° sei sonst in dieser Jahreszeit nur 25°. Auch hier sind die Folgen des Klimawandels also deutlich sichtbar.