… war der vorletzte Anlaufpunkt auf der Reise meines Vaters. Natürlich ist eine Stadt nach 90 Jahren nicht ansatzweise wieder zuerkennen: heute munter und lebendig. Wieder einmal haben wir einen Staatsakt mit großem Pomp, langen Ansprachen und Fahnenappell erleben dürfen. Aber Armut und Elend sind auch heute noch nicht verschwunden.
Das obige Foto der beiden Schädel hat der Papa bezeichnet mit „Inkaschädel“: hier irrte er. Die Schädel sind der Pararas-Kultur zuzuordnen, die 1000 (!) Jahre vor den Inka in der Region ihre Blüte hatte. Vor etwa 100 Jahren sind in Katakomben 400 in feine Stoffe gehüllte Mumien gefunden worden. Heute sei von diesen Funden praktisch nichts mehr übrig.
Der blauweiße Bau ist das 1930 (also ein Jahr vor der väterlichen Reise) eingeweihte Rathaus, das beim großen Erdbeben 2007 so beschädigt wurde (man sieht’s an der Kuppel), dass es nicht mehr betreten werden darf. Irgendwann wollen sie es restaurieren. Durch die Tür sieht das Innere ja recht attraktiv aus.
Karin sucht einen Rückspiegel; der alte hat den Unfall nicht überstanden. Wie das immer so ist: in jeder Stadt findet man straßenzugweise Motorradwerkstätten, nur gerade dann nicht, wenn man sie braucht. Irgendwie sind sie dann plötzlich alle verschwunden. Murphy’s law.
An einen Fahrradladen für mein Hinterrad war natürlich erst recht nicht zu denken. Also wird munter und zuversichtlich weiter gehhoppelt, nach Ica.