Nun sind wir schon fast eine Woche unterwegs. Gleich zu Beginn in Gifhorn eine liebe Freundin besucht und im Allerparadies bei Langlingen im Zimmer übernachtet. Eigentlich war ja Zelt geplant gewesen, aber der einsetzende Regen hat uns umdisponieren lassen und wir waren froh über die Entscheidung. Wir wollen`s ja nicht gleich übertreiben… Die Regensachen haben wir in den folgenden Tagen immer mal wieder auf Tauglichkeit testen dürfen. Wer weiß, wie viele Wegeschnecken wir bei der Nässe überfahren haben! Die Sonnenmilch kam allerdings auch einmal zum Einsatz.
Wie klappt’s mit dem Radeln? Nun ja, mein Fahrrad hat einen breiteren und etwas höheren Lenker. Da sitze ich etwas gerader- das ist schon ok. Mit dem ganz automatischen und gelassenen Pedalieren hapert es noch ein wenig, denn ich muss mich ständig erinnern: linkes Knie immer schön nach außen drücken, auf keinen Fall in X-Beinstellung rutschen, Rücken gerade, Schultern nach hinten unten und Kinn schön Richtung Brustkorb – außerdem Schlaglöcher vermeiden. Aber es geht. Mein Hintern meldet sich zwischendurch auch noch zu Wort, vorrangig gegen Abend, aber das kenne ich ja.
Wir hatten ursprünglich vor schöne Radwege zu fahren. Das gelingt uns nur bedingt. Der Geestradweg war erstaunlich hügelig (Endmoränen) und sehr abwechslungsreich. Von perfekt asphaltierter Oberfläche bis zum schmalen Graspfad zwischen Feldern und regennassen sandmoorigen wurzelreichen Waldstrecken war alles vertreten.
Wir haben uns über Wedemark nach Bad Zwischenahn und Pewsum bis an die Küste herangearbeitet, dabei unser Besuchskonto um zwei weitere sehr schöne Besuche bereichert.
Eine kleine Begegnung mit einem anderen älteren Radler aus Holland: Der hatte sich vorgenommen eine längere Tour durch Norwegen zu machen. In Bremerhaven ist sein Navi kaputt gegangen. Da er kein guter Kartenleser sei habe er die Tour abgebrochen und war bei unserem Treffen bereits auf der Rückfahrt- nach einer Woche unterwegs sein. Jeder so wie er kann und möchte.
Auf diesem Campingplatz haben wir übrigens tatsächlich einen Weinberg gesehen, nun ja- eher ein Rebenfeld. Über die Qualität des Weins können wir nichts sagen, wir blieben beim Bier.
Die Landschaft gehört eher nicht zu den grandiosesten und spektakulärsten, durch die wir bisher geradelt sind. Eher Landschaft- ähem, entspannte Kulturlandschaft. Erstaunlich viel Roggenanbau, das muss ich sagen. Die vielen Baumschulen bieten dem Auge kunstvoll gestaltete Land Art.
Und heute durften wir mit wundervollem Rückenwind vor, hinter, auf dem Deich fahren, mit viel anderem Radlervolk, natürlich zu ca. 90% Pedelecs. Leider wurde aus unserem Plan, heute Abend in Norden im Kino den Film “Nomadlands” anzusehen, nichts. Das Kino Norden ist seit längerem geschlossen- das Internet ist auch nicht immer auf dem aktuellen Stand. Und das empfohlene Hotel hatte zu. Aber wie immer haben wir etwas gefunden und planen nun die weiteren Etappen Richtung Osten.
Liebe Karin, lieber Fritz,
in Gedanken begleiten wir Euch, wünschen Euch pannenfreies Radeln bei guten Wetter- und Wegebedingungen und sind gespannt auf Eure weiteren Erlebnisberichte.
Seid beide herzlich gegrüsst von
Anna-Luise und Eberhard von der Heide
Liebe Karin, ich grüße dich ganz herzlich und Fritz auch. Ich wünsche euch eine gute, spannende Reise und hoffe, ihr habt schöne Erlebnisse und kommt gesund und munter wieder zurück. Ich drücke dich liebe Karin. Denke oft an dich. Möchte dich gerne mal wiedersehen. Umarmung von Susanne ? liebe Grüße.