Heute morgen fing es wunderbar an. Das Frühstück kam so früh wie bestellt, die Taxis waren sogar früher da! und die Hotelrechnung war vorbereitet. Es klappte alles wie am Schnürchen und die Unkenrufe von Fritz verhallten. Im Flughafen wurden wir von unserem Reiseagenturbetreuer sehr fürsorglich unterstützt und begleitet, bis wir ohne Probleme mitsamt unseren Rädern! im Flieger nach Kalkutta saßen. Dort angekommen dauerte es etwas bis wir den air India Schalter fanden. Dort mussten wir unsere Räder anmelden, denn vorab war es nicht möglich. Dann kam der Schock: Extragepäck kann nicht gebucht werden, Übergepäck kostet 10 $/kg!!! Wir haben mit unserem Gerödel zu dritt etwa 120kg! Frei sind jeweils nur 20 kg. Die Möglichkeit, die Räder als Frachtgut aufzugeben gibt es zwar, allerdings ist heute Sonntag, die Cargogesellschaft hat geschlossen, ist außerdem nicht auf dem Flughafen, sondern außerhalb angesiedelt und damit für uns schlecht erreichbar. Der Mitarbeiter am Schalter rief den Manager der Cargo Gesellschaft an, um den Tarif zu erfragen- mit Erfolg: Dort kostet das kg nur 55Rupien, d.s. ca 0,7€!! Leider, leider brauchen sie einen Tag Vorlauf und sie fliegen nur 2x pro Woche nach Yangon- Sonntag und Freitag! Für uns einfach zu spät!! Frustriert und inzwischen hungrig wollten wir jetzt klären, wo und wie wir die Zeit bis morgen früh verbringen wollten. Es gibt Tagesräume, die man mieten kann, – nach unserer Information. Der Manager sagte uns, der Gepäckraum sei aus Sicherheitsgründen gesperrt! Das Zimmer war einfach so teuer, dass wir innerlich schon rot sahen. Dann kam ein Hotelagent, der uns in ein noch teureres Hotel bringen wollte. Nach vielem nervigen Hin und Her, holte er ein Taxi- … um es kurz zu machen, wir brauchten zwei, um das Gepäck und uns unterzubringen. Patrik saß mit gekreuzten Beinen auf der Konsole gequetscht auf dem Beifahrersitz, wir im zweiten Taxi.
Unsre Boxen mit den Rädern litten im Taxi noch einmal….
Jetzt, nach einem schönen Abendessen, in einem doch sehr anständigen Zimmer, wenn auch teuer, und einem (heimlichen) Bier sind wir wieder etwas entspannter.
Wir müssen in den sauren Apfel beißen und morgen am Checkin-Schalter unsere Reisekasse mit ca. 300€/Person zusätzlich belasten. Und dann werden wir wohl hoffentlich endlich nach Myanmar kommen!!!
Wir werden berichten!!!
Liebe Freunde,
bin schwer beeindruckt, dass Ihr Euch von gewissen Eigenheiten der indischen Wesensart nicht unterkriegen lässt, insbesondere von der indischen Bürokratie. Habe selbst Ähnliches in milderer Form erlebt und erlaube mir deshalb ausnahmesweise einen Rat weiterzugeben, den ich Jahre später von einem befreundeten Flugkapitän erhalten habe, ich hatte damals nicht daran gedacht: Bakschisch ! ( 20… ) Dollar in die Unterlagen legen oder den Pass, in bestimmten Situationen, kann Wunder wirken, Euch Frustrationen oder Wartetage ersparen. Weiterhin viel Glück, Christian
Liebe Karin Klaus-Witten,
Mein Mitgefühl… Aber sehr spannend beschrieben.
Übrigens , die Bilder vom Loktaksee (heißt er so?) sind wunderbar, so eine stille Atmosphere; habe sie immer wieder angeschaut. Während wir hier im Moment -8°C. haben un d 5 cm. Schnee…
Alles Gute für die nächste Fase!
Reingard Schr.