Das Straßenpflaster in Antigua ist so antik und grottig zu fahren, dass wir die 1,5 km bis zur asphaltierten Hauptstraße unsere bepackten Räder schieben. So können wir auch besser Abschied nehmen und nochmal in die Türen schauen.
Die Straße führt zwischen zwei Vulkanen durch. Eigentlich sind es drei, auf einer Seite stehen zwei dicht nebeneinander. Der Fuego pafft immer noch und bei der Abfahrt sehen wir die Spuren des Ausbruchs im letzten Jahr. Etliche Brücken wurden völlig zerstört und die Baustellen produzieren lange Schlangen.
Während in den oberen Lagen Kaffeeplantagen vorherrschen, sehen wir etwas tiefer wieder Zuckerrohr. Es geht zügig runter und wir genießen die Abfahrt. Schon nachmittags um drei sind wir am Tagesziel- einem Flussschwimmbad, wo wir zelten können. Wir bezahlen den Eintritt für Badegäste und dürfen uns einen Platz aussuchen. Ab 17.00 Uhr sind wir mit den drei Hunden, einer Hühnerschar und zwei Pfauenpärchen alleine. Wir genießen es, mal wieder selbst zu kochen und in den Sternenhimmel zu gucken. Die Straße ist zwar nur ca. 50m entfernt aber der Verkehr nimmt nachts deutlich ab. Diesen Ort haben wir bei IOverlander gefunden. Das ist eine App, auf der Leute mit RV’s Übernachtungsplätze beschreiben. So haben wir schon einige Stellen gefunden, die auch für uns passend sind.
Am nächsten Tag ging´s weiter Richtung Grenze. Das Auf und Ab in einer abwechslungsreichen Landschaft wäre ganz schön gewesen, wenn die Straße ein bisschen mehr Asphalt gezeigt hätte. So war es ziemlich anstrengend und holperig. Die tiefen (>20cm!) Löcher werden oft von Locals mit Erde/Sand mehr oder weniger erfolgreich aufgefüllt.
Kurze Überlegung zu Guatemala: Was hat uns überrascht, beeindruckt?
Die Straßen sind oft schlecht; Sprit ist richtig teuer; erstaunlich viele kleine Motorräder in gutem Zustand, die auch viel von Frauen gefahren werden; ein richtig dichtes Netz von herrlich bunten Chicken-Bussen; die Topes sind nicht ganz so häufig wie in Mexiko viele Frauen (nicht nur Mayas) mit Babys auf den Armen; überraschend viele Männer mit Babys auf den Armen; es wird viel geputzt und gefegt; der Anstieg des Wasserpegels der Lagune von Flores; die freundlichen Menschen, die am Straßenrand winken. Und Fritz jagt inzwischen kleinen Hunden und kleinen Kindern Angst ein – sein Rauschebart?
Am letzten Tag in Guatemala sind wir unseren 7.000ten Kilometer und 44.000 Höhenmeter geradelt. Für die lange Zeit nicht überragend viel, aber auch nicht ganz wenig.
Jetzt sind wir gespannt auf El Salvador.
Dass der Sprit in Guatemala teuer ist, dachten wir auch erst. Aber der Preis ist pro Gallone (3,78 l), also kostet der Liter circa 0,64 €.
Wir sind gespannt auf eure News aus El Salvador!
Muchos Saludos aus dem verregneten Tulum, Mecki und Rolf
Hi Mecki, vielen Dank für die Korrektur!Der Preis schien uns auch abstrus hoch. Wir haben den Regen jetzt endlich hinter uns gelassen- vorerst. Viele Grüße zurück und guten Heimflug!
Karin und Fritz