Die Bahnreise war -nach Verabschiedung von einigen Freunden zuhause und am Bahnhof- unkompliziert, außer dass der Fahrradwagen anders als am Wagenstandsanzeiger nicht in der Mitte sondern ganz hinten war; also war Galopp angesagt. Das Flixtrain-Personal war übrigens ausgesprochen freundlich und hilfreich.
Nachdem wir beim letzten Abflug etwas Stress hatten, bei irgendeinem Frankfurter Baumarkt Blasenfolie und diese dünne Haushalts-Folie zum Verpacken ranzuschaffen, waren wir diesmal schlauer (dachten wir) und haben das Zeug von zuhause mitgebracht. Jetzt hieß es aber plöztzlich, die Lufthansa verlangt Fahrradboxen! Wie bitte soll man per Rad eine Box transportieren, die größer ist als das Rad -sonst würde es ja nicht reinpassen!??? Im Flughafen gebe es welche, sagte die etwas grantige Frau am Schalter. Karin los, keine Box, ausverkauft. Also die nächsten Radläden abtelefoniert: einer in 12 km Entfernung hatte 2 Boxen. Per Taxi hin. Die Boxen waren neu und ungefaltet und passten nicht ins Taxi. Haben wir dann mehrfach geknickt und irgendwie hineingefummelt. Da rief Karin an, im Airport gebe es -an anderer Stelle- nun doch welche.
Das Verpacken ging denn auch besser als sonst, es reichte, die Pedale und den Lenker abzunehmen, und natürlich Luft raus. Die Gepäckabgabe war dann schnell und problemlos, die Grantige hatte inzwischen Feierabend.
Nach einem wunderbaren Abend mit Freunden sind wir nach dem Frühstück zum Flughafen gelaufen. Einchecken. Die Leibesvisitation war bei mir -nach dem Körperscanner- ausgesprochen intensiv, besonders auch unter der Gürtellinie. Leider hatten wir einen Fehler gemacht, wir hatten am falschen Gate angestanden. Dasselbe Spiel also noch mal, wieder in gleicher Weise. Ist wohl der neue Standard, wenn man so verdächtig aussieht wie ich. Karin ist besser dabei weggekommen. Na, ich finde sie ja auch sehr vertrauenswürdig.
Zufällig konnten wir, schon im Flieger sitzend, wieder das Verladen unserer Räder beobachten. Man war hinreichend vorsichtig, das war schon ok. Karins Rad hat eine weitere Schramme, weil der Lenker am Rahmen gescheuert hat.
Die Flugroute blieb übrigens 2000 km vom Zentrum des Hurricane Dorian entfernt. Es waren in der Richtung allenfalls etwas dickere aufgetürmte Woken zu sehen aber keine Turbulenzen.
Um 19°° Ortszeit (2°° in Deutschland) haben wir die Räder montiert, die Packtaschen aus unseren Myanmar-Reissäcken umgefüllt und uns ins nächste -vorgebuchte- Hotel verzogen. Das Feierabend-Bier haben wir in Ermangelung von Pesos mit Dollar bezahlt, zu einem ganz miesen Kurs. Kann man gar nicht empfehlen!