… war eines von etwa 200 „killing fields“ in Kambodja. Es liegt etwa 15 km südwestlich der Stadt. Dort wurden die Feinde der Revolution nach erzwungenen „Geständnissen“ im Foltergefängnis Tuol Sleng systematisch ermordet und in Massengräber geworfen. Um Munition zu sparen wurden die Menschen mit vielerlei Werkzeugen erschlagen. Auf diesem Gelände wurden seit Ende der Gewaltherrschaft 8 000 Leichen geborgen, auch Kinder und Babys, und wissenschaftlich untersucht, bis man schließlich entschlossen hat, die übrigen ruhen zu lassen. Immer noch werden in der Regenzeit Knochen („don‘t step on bones!) und Kleidung, besonders Stoffstreifen, die als Augenbinden dienten, an die Oberfläche gespült.
Weitere Details möchten wir Ihnen/Euch ersparen; sie sind ebenfalls nachzulesen. Wie Tuol Sleng ist Choeung Ek eine vielbesuchte Gedenkstätte. Schädel und andere Skeletteile sind in einem zentralen Stupa ausgestellt.
Betroffen macht uns die Geschichte Kambodjas wohl auch deswegen, weil das ja -anders als die Greuel im Nationalsozialismus- in unserer bewussten Lebenszeit stattfand. 1975, als das Pol Pot-Regime begann, war ich mit Bruder und Freundinnen zu dieser mehrfach erwähnten Reise unterwegs nach Osten. Damals konnten wir problemlos nach Afghanistan reisen, aber keinesfalls nach Kambodja. Heute ist es gerade umgekehrt.