Kudnà Hora
Jetzt haben wir Euch ja aus zeitrationalen Gründen einiges erspart: die Bastei (sind wir früher schon mal drauf rumgeklettert), Schloss Pillnitz (wohin August der Starke seine Mätresse „ausgelagert“ hatte), Theresienstadt („Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“) und Prag (das uns drei Tage Sightseeing gekostet hätte). Kutnà Hora (70 km WSW von Prag) muss aber sein: Da hat im Mittelalter ein Kreuzzugs-Ritter ein Säckchen Erde von Golgatha mitgebracht und auf einem winzigen Friedhof verstreut. Fortan war es schwer in Mode, sich dort in geweihter Erde bestatten zu lassen. Mit den Jahrhunderten sind da so 40 000 Skelette zusammengekommen. Da der Friedhof dazu viel zu klein war, wurde im 15. JH ein Beinhaus gebaut, in dem die Knochen von einem angeblich halbblinden Mönch zunächst zu Pyramiden gestapelt wurden. Später begann dann ein Holzschnitzer, skurrile Kunstwerke zu schaffen, Girlanden, das Tschechische Wappen usw. Wir haben das vor 10 Jahren in voller Pracht gesehen; jetzt wird allerdings renoviert, die Knochen frisch gebleicht, und es ist aktuell gerade etwas weniger eindrucksvoll. Ich habe also ein paar ältere Fotos beigesteuert.