Alle Artikel in: Spanien

Costa del Sol

Mal ganz vorneweg: Wir sind inzwischen in Marokko unterwegs, teilen aber die letzte Zeit in zwei Artikel auf, sonst wird’s zu viel auf einmal. Also: Der Päckchengeschichte zweiter Teil Nachdem wir auch nach 4 Tagen keine Nachricht bzw. Änderung des Päckchenstatus hatten, haben wir es kurzerhand verloren gegeben und sind Richtung Algeciras weitergeradelt. Am 27.11. wurde das Päckchen anscheinend sowohl irgendwo ausgeliefert als auch gleich wieder zurückgenommen und soll jetzt auf dem Weg zurück zum Absender sein. Es bleibt spannend. Auf dem Camping Bella Vista hatten wir nette Abende mit Uwe und Erek,- danke nochmals für die gemeinsame Zeit und den Austausch! –  Wie fast immer, wenn „nur“ eine relativ kurze Etappe angesagt ist, springen Besonderheiten aus dem Busch. Diesmal war es der Gegenwind, einige Höhenmeter und ein lautes Knallen an Fritzens Hinterrad – ein Speichenbruch! Der Problemlöser hatte schon länger nix mehr zu tun gehabt; also frisch ans Werk. In Nullkommanix war die Speiche ausgewechselt und bei der Gelegenheit wurde gleich noch Weiteres repariert. An der Küste reihen sich Golfplätze, Industrieanlagen, Yachthäfen und Solarparks …

Zurück an die Küste – Costa del Sol

(K) Also irgendwie werden wir auf dieser Tour doch häufiger etwas ausgebremst -oder nennen wir es anders. Wir lernen immer wieder ein kleines Stückchen mehr Geduld, wenn wir aufgrund des Wetters oder anderer Umstände (s.u.) länger an Orten bleiben als geplant. Auf dem Weg Richtung Küste kamen wieder Unwetterwarnungen für Malaga und Marbella und so blieben wir drei Tage in einem kleinen Apartment in Fuente de Piedra. Hier war es nur eine große Husche, die die Straßen kurzzeitig überspülte, aber wir wussten ja, dass es in der Gegend Malaga ganz anders zur Sache ging. Also Ausharren, das lokale Barleben studieren, die hiesige Lagune mit Flamingos besuchen… Wir sind auf gut 600m Höhe und es ist abends und nachts schon recht kühl. Zur Küste geht’s zwar runter aber dazwischen liegen noch einige Höhenmeter. In Antequera sind sehr berühmte Dolmengräber und die wollten wir nun doch anschauen. Sie sind auch wirklich sehr beeindruckend. Allerdings ist diese Stadt voller kleiner und kleinster Einbahnsträßchen auch voller Hügel mit extremen Steigungen. Da durften wir häufiger unsere Schiebepraxis vertiefen. Wir waren …

Granada, Nachtrag

Ist leider als Entwurf liegengeblieben. Nun im Nachklapp. Die Alhambra könnte gut das am häufigsten fotografierte Motiv Spaniens sein. Da können wir nicht hintanstehen. Ist aber auch wirklich eindrucksvoll, bei Tag und nächtlicher Beleuchtung. Besichtigt haben wir aber nur den öffentlich zugänglichen Bereich. Für die berühmten Säulenhallen und Paläste braucht man ein Ticket und das hat zwei Monate Vorlaufzeit: da waren wir noch gar nicht losgefahren und hatten keine Ahnung, ob und wann wir hier ankommen würden. So viel Zeitdruck wollen wir uns nicht machen. Ein weiteres touristisches Highlight der Region ist der Flamenco. Das wollten wir uns nun auch geben. Die Karten für so eine Flamenco-Show hat uns der Mann am Tresen besorgt. Der ist in Granada geboren und war bisher weder in dem Stadtteil, in dem die Shows in alten Gewölben stattfinden, gewesen – ca. 20 min. Fußmarsch vom Hotel – noch hat er je eine Flamenco-Show gesehen! War für uns aber doch ein faszinierendes Erlebnis, das Fotos kaum wiedergeben können. (K) Mich hat die Dynamik und Körperspannung sehr beeindruckt. Wenn der Flamenco, …

Im Landesinneren Andalusiens

(K) Einige km südlich von Santa Fe, ca. 20 km von Granada entfernt, liegt auf einem Hügel mitten zwischen Olivenhainen ein Ort, den wir besuchen wollten, eine Thermalquelle mit mehreren natürlichen Becken, genannt Aguas calientes. Bis vor wenigen Jahren war es ein beliebter Anlaufpunkt für Alternativos und Hippies, sogar ein Musikfestival „Dragon Festival“ fand hier mit wohl mehreren Tausend Menschen statt,- bis es für alle zu viel wurde, der Natur, der Stadt, den Menschen. Dann wurde radikal ein Riegel vorgeschoben, das Gelände eingezäunt, Zelten verboten, Sicherheitsdienst. Inzwischen ist der Sicherheitsdienst weg, der Zaun an vielen Stellen beiseite geräumt und die Becken wieder zugänglich. Als wir dort waren, war es ruhig, ein paar Leute, die mit Campern ca. 500 m weiter unten standen, kamen hoch zum Baden, abends ein wenig Chillen im ca. 40° C warmen Wasser. Wir stellten unser Zelt etwas abseits und wurden nicht weiter beachtet. Ein schöner Ort, der einzige Nachteil sind die fehlenden Sanitärmöglichkeiten, was man auch in der weiteren Landschaft erkennen kann. Nach einem entspannten Nachmittag und Abend radelten wir am …

Andalusien

Das Unwetter haben wir ja glücklich überstanden und die Zeit mit Jürgen und Uwe sehr genossen. Übrigens waren ganz gegen unsere Erwartung die Foliengewächshäuser durch das Unwetter nicht völlig zerstört. Nun geht’s aber weiter Richtung Süden, eine tolle Küstenstraße, deren Auf und Ab bei leichtem Rückenwind gut zu fahren war. Fantastische Ausblicke über die Steilküste aufs Meer und überraschende Begegnungen prägten den ersten Radeltag. Andalusien verbinden einige mit Pferden – ich eher nicht so, deshalb war ich etwas perplex, mitten in einer Stadt auf einem Platz, der aussah wie eine Baulücke zwischen Häuserblöcken, eine Reiterin mit ihrem Pferd beim Dressurtraining zu sehen! Auf den alten Hirten am Straßenrand incl. zwei Hunden und Schaf-/Ziegenherde hatte ich dagegen schon gewartet. Was wir dann in der zerklüfteten Bergwelt gesehen haben, hielten wir zunächst für verwilderte Ziegen – waren aber Steinböcke, von denen es in Andalusien einige zig tausende geben soll. Halloween!! Es wird hier unglaublich gefeiert! Auf dem Campingplatz war die Hölle los! Sicher verbunden mit dem langen Wochenende, da Allerheiligen ein Feiertag ist. Die halbe Nacht zogen …

Almerimar

Dieses verheerende Unwetter in Spanien mit Dutzenden Toten ist ja wohl durch die Nachrichten gegangen. Wir verfolgen immer unsere Wetter-Apps und waren im Prinzip darauf eingestellt, nicht aber in dieser heftigen Weise. Es passte gut, dass wir sowieso Pause machen wollten mit Wäschewaschen, Webseite und Treffen mit den Freunden Uwe und Jürgen aus Wolfsburg, die hier einen Katamaran liegen haben. So haben wir das Wetter auf dem geschützten Balkon eines Appartements bei einer Flasche Wein erlebt. Der Katamaran ist ein schickes Ding, nicht mehr ganz neu, aber recht gut in Schuss. Allerdings ist dauernd was dran zu machen. Heute war ein Spezialist an Bord, weil das Großsegel irgendwie klemmt. Es wurden ein paar Vorschläge gemacht, die das Problem hoffentlich beheben werden. Nicht ganz so gut in Ordnung sind einige „Seelenverkäufer“ hier im Hafen, die offenbar von ihren Eignern verlassen wurden und so langsam vor sich hin verrotten. Nachdem sich das Wetter nun beruhigt hat, werden wir morgen in Richtung Granada aufbrechen, Alhambra und so. Da wird es richtig bergig; wir haben also vier Tage dafür …

Costa Blanca

(K) Gute 330.000 EW hat die Stadt Alicante. Man liest, sie sei ein Ziel zum Bummeln und Flanieren mit einer kleinen Altstadt, eine Festung und etliche Museen. Durch die Altstadt sind wir gebummelt auf der Suche nach einem passenden Restaurant und der berühmten Pilzstraße (s. Fotos). Vor allem hatten wir die Gelegenheit in einem einfachen Zimmer in einer kleinen Wohnung in einem Wohnblock mit einfachen Einheimischen zu übernachten. Unser Gastgeber war ein sehr freundlicher und zugewandter Chinese, der zwei von den drei Zimmern seiner Wohnung vermietete. Für warmes Wasser zum Duschen musste er den Gasboiler anwerfen, wir durften seine Waschmaschine benutzen und in dem winzigen Innenhof wurde die Wäsche sogar trocken. Wir durften teilnehmen an intensiven familiären Lebensgeräuschen der Nachbarn, deren Fenster eben auch auf den Winz-Lichtschacht ging. Und um die Ecke war ein Cafe, das sofort zu unserem Lieblingscafe wurde, denn da war Leben in und um die Bude. Vom Opa bis zur Geschäftsfrau im Businessdress, Mütter mit kleinen Kindern und jungen Verliebten saßen dort die Leute von morgens bis abends und wurden vom …

On the Road again

(K) Wir werden nicht müde, die Fahrradinfrastruktur zu loben!! In den Städten herrscht meist durchgängig 30 kmh Gebot- und es wird auch wirklich langsam gefahren. Ein Grund liegt sicher auch in der weit verbreiteten Einbahnstraßenführung. Die macht uns auch manchmal etwas kirre, aber es entschleunigt den Verkehr ungemein. Entweder man fährt auf der Straße, auf der alle 100 m das Zeichen 30 kmh mit Radfahrersymbol aufgezeichnet ist – kein Auto drängelt beim Hinterherfahren oder es gibt getrennte Radwegeführungen. Der Eurovelo8 überzeugt uns oft, aber nicht immer. Und so fahren wir durchaus abwechslungsreich mal auf mehrspurigen Autostraßen auf dem breiten Seitenstreifen aber auch mal schiebend auf dem Kiesstrand. (K) Manchmal haben wir den Eindruck, die ganze Küste besteht nur aus aneinandergereihten Touristendestinationen, also Hotel- und Apartmentanlagen, Restaurants, Bars und Shops, Promenaden und Strände; dazwischen auch mal Parks, Golfplätze und – ach ja, Campingplätze. Das sind zum Teil schon ganz irre Anmutungen, die als Urlaubsparadiese so viele Menschen anziehen. Wir sind sehr froh, hier nicht zur Hauptsaison durchzuradeln. An manchen Orten verbreiten menschenleere Promenaden und geschlossene Geschäfte …

Auf dem Rad angekommen

Eigentlich hatten wir ja überlegt, in Port Bou noch ein kleines Sightseeing-Päuschen einzulegen, da die Stadt als Eisenbahnerort beschrieben wird, wegen der riesigen Gleisanlagen, die sie früher wegen der unterschiedlichen Spurbreiten in Frankreich und Spanien zum Umsetzen wohl gebraucht haben. Allerdings hatten wir erstmal Schwierigkeiten aus dem Bahnhofsgelände rauszukommen, da wir zunächst den Aufzug nicht fanden, der dann auch noch viel zu klein für unsere Räder war. Und dann wollten wir einfach nur los. So isses halt bei uns. Nach kaum einem Kilometer ging es auch schon in Serpentinen hoch mit 9-10% Steigung, so dass wir nach nur 36 km doch gute 400 Höhenmeter hatten. Und es reichte für den Tag. Unsere erste Übernachtung auf einem Campingplatz – mit fast nur deutschen Gästen und leckerer Paella. Am zweiten Tag war ich ziemlich schlapp. Der ganze Tag etwas nervig, weil wir keine idyllische Küstenstraße, sondern Autoverkehr im Landesinneren hatten. Der eurovelo 8 überzeugte uns als sandiger Feldweg auch nicht. Trotzdem gab es sehr schöne Abschnitte und viele Radfahrende. Sogar Rennradler grüßten uns! In Palamos auf dem …