Pflanzen unterwegs
Es sind keine spektakulären exotischen Planzen, die wir hier sehen. Aber unsere Schönheiten am Wegesrand verdienen ebenfalls Aufmerksamkeit und Bewunderung. Wir lieben sie.
Es sind keine spektakulären exotischen Planzen, die wir hier sehen. Aber unsere Schönheiten am Wegesrand verdienen ebenfalls Aufmerksamkeit und Bewunderung. Wir lieben sie.
Auf dem Weg nach Dresden begegneten uns immer wieder Radelnde im leuchten grünen Hemd; “Fahrradfest 2023” konnten wir entziffern. In Dresden wurden es Hunderte. Die Lösung: Die Sächsische Zeitung veranstaltet einmal im Jahr, diesmal zum 27igstenmal, ein Fahrradevent. Es werden verschiedendste Radtouren angeboten, von 60 km bis 5 km. Ein Riesenspektakel, dessen Zieleinfahrt an der Semperoper mit großer Festmeile und Programm aufwartet. Wir fühlten uns willkommen geheißen und Fritz musste unbedingt auch so ein T-Shirt haben. Am Elberadweg sind alle unterwegs, ob jung oder alt, alleine oder in Gruppen, mit Gepäck oder ohne. Und auch auf der Elbe wird gesportelt. Mal als Training, mal als Rafting für Anfänger. Beindruckend: Ein Paar auf einem Haase-Tandem mit Anhänger. Beim genaueren Hinsehen sind es ein Mann mit einer blinden Frau und (wahrscheinlich) dem Blindenhund im Anhänger.
Eigentlich hatten wir vorgehabt, dieses Jahr erstens nur 3 Wochen unterwegs zu sein und zweitens den Loire-Radweg zu beradeln. Deshalb habe ich im Winter zur Aussaatzeit die Samentütchen gezückt und für reichlich Tomaten- und Gurkenpflanzen gesorgt, die inzwischen das Gewächshaus füllen. Allerdings… je mehr wir uns mit dem Loire-Radweg beschäftigten, die möglichen An- und Abreisemodalitäten erkundeten, die offizielle Website entdeckten mit all den touristischen Highlights und Destinationen…desto mehr spürten wir ein leichtes Unbehagen. Speziell bei mir stieg die leise Befürchtung auf, dass ich spätestens nach fünf Tagen Massen-Radelei, Schlossbesichtigungen incl. Weingüter- und lokaler Restaurantbesuche erstens 2kg zugenommen und zweitens mein proletarischer Geist die damalige feudale Herrschaftsschicht bereits mehrfach innerlich aufs Schafott geschickt hätte. Wahrscheinlich würde mein Drang, einfach in die nächstbeste Landstraße ohne Fahrradinfrastruktur aber mit klarem Ziel abzubiegen, schnell wachsen und evtl. zu schlechter Laune führen. Hm. Und dann erwähnte Julius, unser umtriebiger Sohn, dass dieses Jahr wieder das Taka Tuka-Festival stattfinden würde! Ein kleines Festival an einem Donau-Altwasser-Arm in der Nähe von Bratislava, wo Freunde von ihm einen Campingplatz bewirtschaften und er sich …
Auf der ganzen Reise – knapp 7.000km – haben wir nur einen Platten- und der ist in Berlin, wo ich wohl durch eine Glasscherbe gefahren bin! Die letzten Tage waren geprägt von Wind, Regen, Verkehr – aber auch viele alte Alleen mit sehr beeindruckenden Eichen, Kastanien und anderen Bäumen. Hier noch ein paar Eindrücke von Pflanzen und Getier am Wegesrand. Wir gönnten uns noch ein kleines Abenteuer- Zugfahren mit Fahrrädern in Polen. Das ging erstaunlich gut. Allerdings sind wir ja auch etwas erprobt. Also sind wir am Abend vorher auf den Bahnhof und haben dort stressfrei für den nächsten Morgen Karten besorgt. Und dann haben wir alles inspiziert. Wo ist der Bahnsteig, wo kommen wir wie hoch oder runter. Wie so häufig waren auch dort die Aufzugskörbe zu kurz. Also kam das „aufbäumende Rad“ zur Anwendung. Fritz ist ein Meister darin, wie Ihr auf den Fotos unten sehen könnt. Bis Berlin war das Wetter sehr durchwachsen. Für die letzte Übernachtung davor fanden wir eine ganz wunderbare Unterkunft im Haus „Einklang“ bei Müncheberg, wo wir im …
Wieder ein kleines Land mit einer Geschichte, die geprägt ist von jahrhundertelanger wechselnder Fremdherrschaft und einer ersten kurzen Unabhängigkeitsphase zwischen 1918 und 1940. Auch hier Deportations- und Vernichtungswellen von Sowjets und Deutschen, auch hier Widerstand und letztlich –wenn auch spät und nach Jahrzehnten- die Wiedererlangung der Unabhängigkeit. Ich bin tief beeindruckt und voller Hochachtung für diese Nationen! In Lettland (1,7 Mill. EW) streiften wir kurz die Küste, die lettische „Costa del Sol“, nördlich von Riga. Dorthin ziehe es die Einheimischen, haben wir gelesen. Von Norden fuhren wir nach Riga, der Stadt des Jugendstils. Vorher kamen wir am Münchhausenmuseum vorbei, das montagsmäßig geschlossen war. Unterwegs huschten wir in ein kleines feines Fahrradmuseum, in dem uns der Sohn des immer noch sammelnden Gründers sehr fachkundig alle Fragen beantwortete. Besonders interessant für uns war ein Fahrrad aus den 30igern, das speziell für Pfadfinder angefertigt wurde und zum Transport von Gepäck und Zeltstangen geeignet war. In Riga gab es übrigens in den 1930igern 30 ! Fahrradfabriken. Bei einer kurzen Aufwärmkaffeepause an einem Supermarkt – hier gibt es überall Kaffeeautomaten …
Die Überfahrt von Helsinki nach Tallin war völlig easy. Wir staunten, wie viele Fahrzeuge aus dem Bauch der Fähre herausströmten, als sie in Helsinki ankam. Die Fähren, die wir in letzter Zeit gesehen hatten, waren alle um Dimensionen kleiner. Während der Überfahrt staunten wir wieder über die Partystimmung an Bord. Obwohl es vormittags war, gab der DJ auf dem Sonnendeck alles, viele Leute hatten ein Bierglas vor sich stehen, drinnen spielte die Tanzband und es glitten die Paare übers Parkett. Die ganze Fahrt dauerte nur zwei Stunden und die wurden genutzt. In einem neuen Land anzukommen und in die erste Stadt zu fahren, macht mir immer wieder ein freudig kribbeliges Gefühl im Bauch – alles ist neu. Das Straßenpflaster in der Altstadt jedoch nicht. Beim langsamen Drüberholpern, teilweise auch Schieben, hab ich tatsächlich einen Schuh verloren, der hinten festgeschnallt war! Im Hostel hab ich´s beim Abpacken gemerkt und gottseidank lag er noch auf dem Pflaster, als wir den Weg zurückgingen. Na ja, den nimmt auch niemand mit, so wie er aussieht und riecht! Wir streiften …
Wir verrenken uns immer noch die Hälse, um rechts und links in die Lichtungen zu plieren – vielleicht steht da doch noch ein verirrter Elch rum? Dabei wissen wir inzwischen, dass ab 15°C Elche schon Hitzestress haben und hier, bei jetzt doch –endlich- um die 20°C und mehr, eher ein Kamel zu erwarten ist. Die Elchschilder gelten also nur im Winter. Stattdessen sehen wir wieder vermehrt Kraniche auf den Wiesen und gestern Morgen sogar einen Rehbock, der über die Straße geschossen kam. Lebenretten geht auch mit kleinen Vögeln, die geschockt auf der Straße sitzen, Minikröten u.a. Ursprünglich hatten wir vor, von Kokkola an der Küste nach Vaasa und dann ins Landesinnere nach Tampere zu radeln. Wir entschieden uns um und radelten gleich nach Tampere. Jetzt, bei dem schönen Wetter, wollen wir endlich die vielen Shelter, Hütten, Feuerstellen u.ä., die der finnische Staat den Outdoorleuten zur Verfügung stellt, vermehrt ausprobieren. Und runter von den Hauptstraßen. – Es ist fantastisch! Zwar hatten wir manchmal Mühe, die Unterstände zu finden und mussten auch mal einige hundert Meter Trampelpfade …
Ein Dauerthema bleibt das Wetter. Regen und Wind – wieviel und aus welcher Richtung. Von beidem gibt’s die nächsten Tage reichlich. Auf offener Strecke lädt eine Silberschmiede mit großem Plakat zum Halt ein. Wir wundern uns über die drei großen österreichischen Reisebusse auf dem Parkplatz – bis wir in der Hütte sind. Der Besitzer ist Österreicher, der eloquent den Touristen die samische Kultur inclusive des Silberhandwerks näherbringt. Es ist faszinierend, wie die Landschaft sich immer wieder verändert. Mal hügelig bewaldet, dann wieder offen, moorig und felsig – und immer ziemlich menschenleer. Einmal läuft sogar ein Polarfuchs über die Straße – zu schnell für die Kamera. Die Rentiere dagegen lassen sich häufig Zeit. Die erste Zieletappe in Finnland ist Inari, wo wir ein Sami-Museum besuchen. Es ist hochmodern, mit vielen interaktiven Elementen und einem großen Außengelände mit alten Gebäuden. Wir brauchen fast den ganzen Tag für diese Bildungseinheit, sind hinterher völlig platt und radeln nur noch kurz zum nächsten Campingplatz. Nordlappland hat eine sehr geringe Bevölkerungsdichte und entsprechend groß sind die Abstände zwischen den Siedlungen. Allerdings …
In Tromsø blieben wir einen Tag länger als geplant; es kam so viel Wasser vom Himmel, dass wir die trockene warme Cafeteria/Aufenthaltsbereich des Campingplatzes der nassen Straße vorzogen. Außerdem gab es ein Frühstücksbuffet!!! Wir schwelgen gerne im Luxus, nur mal so nebenbei bemerkt. Tromsø hatte uns außer Supermärkten, Eiskathedrale, Brauerei und Burger King auch noch ein Polarmuseum und ein Trollmuseum zu bieten. Das Polarmuseum hat mich, gelinde gesagt, etwas überrascht. Hier wird der norwegische Trapper und Jäger hauptsächlich auf Spitzbergen beim Überwintern gefeiert. Sehr schön mit Ausstellungstücken dargestellt: eine Originalhütte mit Hundegebell, wenn man sie betritt, ein Rentier, das gerade gehäutet wird, jede Menge verschiedener Fallen für Polarfüchse bis Eisbären (jeweils mit ausgestopftem Exemplar), Aufzählungen, wann wer mit wieviel Fellen als Ausbeute zurückkam, die Entwicklung der Robben-/Seelöwen-/Walross-/Waljagd mit Fotos, vielen alten und auch neueren Werkzeugen, die man so braucht. Für mich wird da ein Heldenmythos gefeiert, der zwar völlig legitim ist, aber ein kleines Stückchen Selbstreflexion aus heutiger Sicht hätte ich erwartet. So wird nur berichtet, dass die Robbenjagd wegen einer mächtigen Umweltschutzorganisation zurzeit den …
Bei diesem Anblick der Lofoten von der Fähre aus wurde uns schon etwas mulmig, holla, da geht’s jetzt zur Sache. Es hat sich dann herausgestellt, dass die Straße sich unten entlangschlängelt. Doch zuerst das Wichtigste: In Bodø haben wir eine wunderbare neue Kamera gekauft. Fritz ist ganz beglückt, da er sogar 10% Rabatt herausgehandelt hat. Nach ein paar Stunden intensiven Studiums ist nun die Praxis gefragt. Die letzten Tage auf der Küstenstraße waren geprägt von Fjordfahren, Fähren und gutem Wetter. Das Fjordfahren ist ja etwas Besonderes. Du hast immer Beides- Gegen- und Rückenwind. Du siehst, wo du in 1-3 Stunden, je nach Länge des Fjords, radeln wirst, manchmal nur wenige hundert Meter entfernt auf der anderen Seite. Es geht bei diesen Fjorden gottseidank immer nur ein wenig auf und ab, das ist ganz angenehm zu fahren und man sammelt trotzdem Höhenmeter. Die letzte Etappe nach Bodø, ein Oberzentrum mit einer riesigen Shopping-Mall am Stadtrand, sind wir mit der Hurtigruten gefahren. Das war ein wenig aufregend, da die Fähre nur 10 min. Aufenthalt hatte. Aber es …
Wir fahren die berühmte Küstenstraße, die von Steinkjer nach Bodø führt. Wir hoffen auf erstens besseres Wetter und zweitens weniger Verkehr als auch der E6. Beides trifft ein! In Steinkjer besorgen wir uns eine kleine Broschüre, in der nicht nur der Streckenverlauf, sondern auch Campingplätze, eine Tunnelübersicht für Radreisende und die Fährverbindungen stehen. Natürlich auch Werbeanzeigen für all die Touristenattraktionen auf der Strecke. Wir nutzen das Büchlein, um zu planen. In Steinkjer finden in diesen Tagen die norwegischen Straßenradmeisterschaften statt und wir fahren über die Ziellinie! Und der Regen hat auch aufgehört! – Alles wird gut! Das nasse Zelt war nach 45 min trocken und blieb es auch für die nächsten Tage. In Stiklestad besichtigten wir die Wallfahrtskirche von Olaf dem Heiligen. Genau dort fand die Schlacht statt, in der er gestorben ist. Die Geschichte wird anschaulich in der Kirche dargestellt. Vor der Schlacht, die Schlacht, der verletzte bzw. tote Olaf, der bereits leuchtet. Übrigens habe ich gelesen, dass er zu Lebzeiten auch Olaf der Dicke genannt worden war. Dargestellt ist natürlich ein schlanker Held. …
Wir haben lange überlegt, welche Route wir von Røros nach Trondheim nehmen sollten. Die sicher schönere auf einer Nebenstrecke oder die direktere. Die erste Variante hatte deutlich mehr Höhenmeter und ca. 60 km mehr Strecke aufzuweisen. Dafür mehr Campingplätze am Wegesrand. Hm, einen Tag länger durchs Inland oder schneller an die Küste? Wir entschieden uns für die einfachere, kürzere Variante. Sie war auch wunderbar, teilweise spektakulär schluchtig und, da es Sonntag war, wenig befahren. Das war gut, denn sie schlängelte sich am Fluss Gaula entlang abwärts und ist recht eng. Wir fuhren übrigens bei strahlendem Sonnenschein los und es blieb auch famos trocken! Den Gegenwind und die 500 Hm nahmen wir locker mit. Wir wunderten uns etwas über die vielen Motorbikes, die an uns vorbeirauschten – bis wir an einem Cafe vorbeikamen, wo mindestens 30- 40 Motorräder standen und ein Schild „Route 30“ analog der berühmten „Route 66“ leuchtete – Ah ja. Wir schafften tatsächlich die 106 km zum nächsten Campingplatz in Støren, einem Eldorado für Fliegenfischen-Liebhaber. Auf dem Campingplatz standen wirklich viele deutsche Camper …
10,3 Millionen Schwedinnen und Schweden leben, wie ja allgemein bekannt, vorwiegend im Süden und in den großen Städten. Wir fahren durch den eher dichtbesiedelten Teil und sehen zwar häufig Häuser und Häuschen irgendwo in Feld und Wald stehen, aber extrem selten Menschen. Die finden wir eher in den Supermärkten oder auch einige unterwegs in den Wohnmobilen. Vielleicht sind sie auch alle in den alten gras-/moosgedeckten Holzhütten und arbeiten online, da fast überall Glasfaser liegt? Diese Idee finde ich faszinierend. Die Gleichzeitigkeit von großer Naturverbundenheit und Einfachheit mit moderner IT-Infrastruktur. Bis auf einen Campingplatz hatten bisher alle free Wifi auf dem gesamten Platz, die einfachen kleinen 9 m² Holzhütten haben zwar keinen Sanitärbereich, aber oft einen kleinen Kühlschrank sowie eine Kochplatte. Angesichts des wechselnden Wetters haben wir bisher noch nicht wild gezeltet, sondern nutzen die zivilisatorischen Annehmlichkeiten von warmer (heißer!) Dusche und manchmal sogar eine Hütte. Und ja, wir stehen dazu! Die Landschaft wechselt zwar immer wieder zwischen Kiefern-Birkenwälder mit Wacholder/Heide oder Blaubeerenunterbewuchs mit großen Findlingen und offenen Wiesen/Futtergrasflächen; aber überall sind kleinere und größere Pfützen, …
Hätte ich mal, wie geplant, in den letzten sechs Monaten mehr Zeit im Fitnesstudio verbracht – hätte ich dafür soviel Selbstdisziplin wie früher aufgebracht – hätte ich genauso viel Energie und Aufmerksamkeit meiner Gesundheit bzw. meinem Körper gewidmet wie meinen diversen Bemühungen, die Welt zu verbessern – ja, dann wäre mein linkes Bein vielleicht nicht so geschrumpelt und zum Beinchen geworden, wie es jetzt auf dem Foto im Vergleich zu sehen ist. Aber: hätte hätte Fahrradkette. Also läuft jetzt das Trainingsprogramm und der Langzeitversuch in der Hoffnung, die Müskelchen wieder aufzupeppen. Das Radeln klappt übrigens ganz gut. Ich fahre ohne Manschette und hoffentlich komme ich bald wieder zum kurzfristigen Wiegetritt aus dem Sattel. Übrigens meinte eine Camperin, die beim Fotoshooting zugesehen hat, ob denn nicht das Bein einfach etwas geschwollen sei. Sie glaubte, mein starkes, muskulöses, normales Bein (ok, derzeit auch etwas stärker mit einem Fettmantel geschützt) sei das Operierte! Das hat mich ein bisschen verletzt. Wir werden alle vier Wochen ein weiteres Vergleichsbild machen. Ich bin gespannt.
Immer mal wieder hört man von nicht-Radfahrern, ganz Südschweden sei total flaches Land. Dem ist nicht so – wir erleben das anders: Wir fahren meistenteils durch eine Endmoränenlandschaft mit Seen, viel Geröll und reichlich Hügeln, die häufig 5% Steigung haben, gerne auch 8%, einmal 14%, besonders auf den Nebenstraßen, den „weißen“. Zwischendurch sieht man auch gewachsenen Fels. Mit 35 kg Gepäck am Rad nicht nur vergnüglich! Mich erinnert das an einen Farmer in Tennessee. Als wir aus den Appalachen kamen, sagte er, ab hier beginne der Mittlere Westen und der sei „tableflat“ und machte dabei so eine Handbewegung, als ob man ein Tischtuch glattstreicht. Auf das „tableflat“ haben wir bis zu der Rockies vergeblich gewartet und gehofft. Ähnlich ist es übrigens mit Entfernungsangaben: der Weg sei höchstens eine halbe Stunde …. Jaaaa, mit dem Auto! Trau in diesem Punkt keinem Nicht-Radfahrer! (Fritz) Die ersten Tage alleine unterwegs. Worüber soll ich schreiben? Die Landschaft, das Fahren, das Zelten, das Wetter, die Rückmeldungen des Körpers? Wer Hardfacts mag, findet sie auf der Statistikseite, die Route aktualisieren wir …
Der Vortrag im Hallenbad hat uns großen Spaß gemacht! Und wir glauben, dem Publikum auch. Da die verfügbaren Plätze leider coronabedingt begrenzt waren, konnten nicht alle Interessent*innen kommen. Deshalb gibt es jetzt einen zweiten Vortragstermin! Am Dienstag, dem 22.03. sind wir wieder im Kultur- und Veranstaltungszentrum “Hallenbad” in Wolfsburg. Um den notwendigen Anmeldeprozess für alle zu vereinfachen, werden diesmal Tickets verkauft für 3€ (zzgl.2€ Vorverkaufsgebühr). Ticketshop Ich kann Euch versichern, das ist gut angelegtes Geld! Ihr bekommt einen spannenden und kurzweiligen Abend! Und der Eintritt geht als Spende an den ADFC Wolfsburg!
Endlich ist es soweit! Wir halten wieder einen Vortrag! Unsere Mittel- und Südamerikatour ist schon sooo lange her: vor-Coronazeitalter! Das alles wäre zur Zeit so nicht machbar und wir sind sehr froh, dass wir unseren Traum mal wieder rechtzeitig in die Welt geholt haben. Also, wer geimpft ist und Lust auf einen Vortragsabend mit uns hat, ist herzlich eingeladen, am kommenden Mittwoch, 12.01. 2022 um 19.00 Uhr ins Hallenbad in Wolfsburg zu kommen. Der Eintritt ist frei, es gelten die 2G-Regeln. Zur besseren Planung bitte vorher anmelden: hallenbad.de/programm Bei entsprechender Nachfrage/Einladungen werden wir sicher weitere Termine finden. Bis bald, Eure Weltradler
Ihr habt es Euch sicher schon gedacht, -wir sind wieder daheim. Sogar schon eine geraume Zeit. Und wie der Alltag uns wieder einfängt, oder auch umfängt und erfüllt, so driftet die Radreise aus dem aktuellen Bewusstsein. Einen Abschluss braucht es natürlich dennoch. Eine kleine Geschichte am Bodensee. Wir waren essen und der kleine Junge der Wirtsleute radelte begeistert im Hof, als ihm plötzlich seine Klingel abfiel. Fritz, allzeit bereit, zückte das Taschenmesser und löste mit dem Schraubendreher das Problem. Der Junge war begeistert und brachte kurz danach als Dankeschön eine Feder! Wir folgten vom Bodensee dem Rhein, um in Feldkirch liebe Freunde zu besuchen, dann ging es in die Schweiz über Zürich nach Bern. Fritz berichtete schon davon, es war wirklich wunderbar. Zurück gen Norden wieder bis zum Rhein. Hier noch ein paar Impressionen von unterwegs: Siedlungsimpressionen: Wir mussten Anfang September zuhause sein, da warteten wichtige Termine. Also war der Plan, mit dem Zug von Basel zurückzufahren. Höchste Zeit, Fahrkarten zu kaufen, denn die Fahrradplätze in den Zügen sind rar. In Solothurn ab in …
Ihr glaubt gar nicht, wie viele wunderschöne historische Städtchen und Dörfer in den deutschen Landen so rumstehen und auch von vielen Touristen bewundert werden. Ich gestehe, ich bin immer wieder überrascht worden. Z.B. Mühlhausen, Erfurt, Rothenburg ob der Tauber, Wangen. Eine Erkenntnis: Es gibt zwei Rothenburg- einmal „an der Wümme“ und „ob der Tauber“. Wir wissen jetzt, dass „ob“ tatsächlich bedeutet- 15%-Steigung auf historischem Kopfsteinplaster bis du ganz oben bist! Was mir manchmal beim Durchfahren alter tausendjähriger Dörfer durch den Kopf geht: Hier, genau hier, haben so viele Menschen gelebt und gearbeitet, ununterbrochen. Und ich stelle mir vor, dass diese Lebensenergien, Schicksale, an diesem Ort noch irgendwie da sind. Wie sah das Dorf, wie die Häuser und Menschen im Mittelalter aus? Auf dieser Reise erlebe ich diese Fragestellungen intensiver. Vielleicht, weil ich mich zu Beginn einmal gefragt habe, welche Gedanken mir denn beim stundenlangen Pedalieren so kommen – zu diesem Zeitpunkt waren es vorrangig typische moderne Wohndörfer, schlichte Baumarktvorgartenvarianten und menschenleere Straßendörfer durch wie wir fuhren. Dabei wurde mir klar, dass ich – wie überall …
Eine Idee unserer Reise war es ursprünglich, in Deutschland mal Radfernwegen zu folgen. Wir schaffen das nur bedingt, hatte ich schon mal erwähnt. Allerdings üben wir uns und sind inzwischen schon stückchenweise auf etlichen geradelt: Leineradweg, R1, R2, Fuldaradweg, Sinntal -Radweg (super), Donauradweg, Donau-Bodenseeradweg und ungezählten direkten Ortsverbindungen. Unser Eindruck: Seit Thüringen sind die Ausschilderungen meistens gut bis sehr gut, die Radwege zwischen 4m breit und Schotterpfad (selten). Sehr gerne genommen werden auch ehemalige Bahntrassen mit meist guter Oberfläche und geringer Neigung. Grundsätzlich finden wir es immer nerviger auf Land- und vor allem Bundesstraßen im Mischverkehr zu fahren. Wieso dürfen Bundesstraßen erneuert werden ohne zwingend einen begleitenden Radweg zu bauen??? Manchmal sind sie extrem eng und dann noch mit Leitplanken versehen, sodass man nicht mal ausweichen kann. Die Ausschilderung für bestehende begleitende Radwege ist selten sehr gut vorausschauend, manchmal gut und leider auch oft schlecht bis nicht vorhanden, sodass wir plötzlich rechts oder links der Leitplanken oder jenseits des Grabens einen Radweg sehen ohne Chance, auf ihn zu kommen. Da gibt’s noch reichlich Luft nach …