In aller Kürze, bevor das Internet wieder zusammenbricht.
Wir sind seit gestern in Samarkand! Der Name klingt schon nach TausendundeinerNacht!
Uns geht’s gut. Die drei Tage von Buchara hierher waren problemlos. Wir haben einmal unter Bäumen auf zwischen Baumwollfeldern geschlafen und einmal unter Bäumen neben einem Restaurant und Kühen und Eseln. Dann wurde eine Dusche doch sehr nötig und wir freuten uns auf das Hostel Bahodir in Samarkand. Hier treffen sich wieder die Radler. Und wir trafen tatsächlich etliche bekannte Gesichter wieder. Die Hostels/Guesthouses sind fast soetwas wie kleine vertraute Inseln in der Fremde.
Wir werden wohl drei Tage bleiben, Sightseeing, Ketten wechseln und Ritzel drehen, Beiträge aktualisieren. Dann geht’s Richtung Tajikistan weiter. Aber wir können erst am 15.08. über die Grenze, wir haben also Zeit.
Die letzten nachrichtenvom Pamir Highway waren ganz optimistisch, keine weiteren Erdrutsche mehr und die Straße ist wohl wieder offen. Wir hoffen, dass alles klappt.
Fotos und mehr gibt’s im Laufe der nächsten Tage. Skypen ist wohl allerdings nicht möglich. Also liebe Familie, Ihr müsst wohl noch warten bis Dushanbe.
Usbekistan ist übrigens das Land der Baumwolle (s.Aralsee), der Seide (drittgrößter Seidenproduzent der Welt) und der Melonen!!! Mehr als 9 verschiedene Melonenarten wachsen hier und jetzt ist Melonenzeit!
Liebe Karin, lieber Fritz,
etwas spät aber immerhin ein kleiner Kommentar zum Thema Kinderarbeit. Mit unseren Augen auf Kinderarbeit zu schauen geht schief und wäre ohne Distanz meist schwer erträglich. Zu verurteilen ist sicherlich die gesundheitsgefährende Ausbeutung durch Sklavenarbeit’ beim Tauchen oder im Bergbau etc. In agrarisch geprägten Kulturen ist Kinderarbeit – besser Mithilfe aller schon angemesssen arbeitsfähigen Kinder – unverzichtbar. Kein Elternpaar schafft es, sechs, sieben oder noch mehr Kinder groß zuziehen, ohne, dass diese selbst einen Beitrag zum Unterhalt der Familie oder von sich selbst leisten. Sehr viele Länder dieser Welt würden zusammenbrechen, wenn die nach Köpfen meist sehr großen Familien nicht auch ihre Kinder mitarbeiten ließen.
Ich wünsche Euch weiter tolle Erfahrungen und Erlebnisse und vor allem Gesundheit und Glück in allem, was Ihr dort in der Fern so tut.
LG
Rainer
Hallo Karin + Fritz, schön, dass Ihr wieder auf dem Damm seid. Usbekistan und sein Herrscher tun sich leider auch in Sachen Kinderarbeit ziemlich hervor.
Alles Gute
Dietrich
Ja,
Kinderarbeit ist vor allem in der Landwirtschaft und in den Restaurants allgegenwärtig. Sicher gehört es auf dem Land und vor allem angesichts der teilweise sehr ärmlichen Verhältnisse einfach dazu, dass Kinder mithelfen. Zur Zeit sind Sommerferien und so sehen wir viele Jungen, die Tiere versorgen und hüten, auf Eselskarren unterwegs sind, in Restaurants bedienen (dort sind es eher ältere Kinder und Jugendliche) oder an den vielen Straßenständen Getränke verkaufen. Uns fällt es schwer, das alles grundsätzlich zu verurteilen. Sicher muss man unterscheiden zwischen dem überlebensnotwendigen Mitarbeiten in der Subsistenzwirtschaft und der Zwangsarbeit während der Baumwollernte. Hier haben wir gelesen, dass es inzwischen Fortschritte gibt. Allerdings werden z.B. auch Universitäten während der Ernte geschlossen und jeder Student hat täglich mind. einen Zentner Baumwolle zu ernten, für einen marginalen Lohn. Wir können hier auf der Reise (nur) die Augen aufmachen und versuchen, ein wenig die Verhältnisse zu verstehen. Zuhause können wir durch persönliches Engagement und kritisches Konsumverhalten an der Veränderung mitarbeiten- so hoffen wir.
Liebe Karin und lieber Fritz
wir wünschen euch ein paar Tage Erholung, so gut wie möglich, in der Stadt, die so klingt wie ein Märchen, aber es ist Wirklichkeit für euch und alles ist real!!!!Wir essen auch gerade Melone, aber eben bequem im Supermarkt gekauft. Es ist spannend für uns jeden Tag nachzusehen, ob es Berichte und Fotos von euch gibt und dann große Freude, wenn etwas da ist!! Im Herzen sind wir bei euch. Wir wünschen euch Gesundheit, Glück und weiterhin viele gute Begegnungen mit den Menschen in den fremden Ländern. Gute Reise wünschen euch Gisela und Wolfgang