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Mal wieder radeln

Ich hatte ja schon mit einem Tag Verlängerung in Essaouira geliebäugelt, als es morgens beim Frühstück schwer bewölkt war und schon fast nach Regen aussah. Da wir allerdings nur eine Kurzetappe zu einem Campingplatz geplant hatten, gönnten wir uns einen ausführlichen Plausch mit Jana und Ralf, zwei weiteren Gästen, und siehe da, der Himmel wurde blau. Nun gut, dann eben los. Auf dem Campingplatz trafen wir tatsächlich zwei weitere Bekannte, die mit dem Camper unterwegs waren und lernten ein Paar aus Deutschland kennen, die seit vier Jahren in ihrem Camper unterwegs sind. Früher Backpacking und mit dem Rad, nun so. Wir merken immer wieder, dass wir Projektradler sind- Anfang und Ende einer Tour muss klar definiert sein. Uns ist das Eingebundensein in Familien- und Sozialsystem bei aller Reiselust doch sehr wichtig.
Unterwegs Richtung Marrakesch, drei Tage, gabs ein paar interessante Begebenheiten:
Wir konnten eine Schildkröte retten, die kurz vor der Überquerung der vierspurigen Straße stand und spätestens beim befestigten Mittelstreifen gescheitert wäre.

Fritz hatte seinen zweiten Speichenbruch auf dieser Reise! Gut, dass er in Algeciras Ersatzspeichen besorgt hatte und ein erfahrener Problemlöser ist!

In Essaouira hatten wir erstmals von Arganöl erfahren, natürlich auch welches probiert, hm, und gekauft. Nun sahen wir erstmals die Bäume dazu, bzw. erkannten sie. Sie sind ziemlich stachelig.

Abends in einer Stadt, in der wir übernachtet haben, konnten wir ganz erstaunliche Kinderbelustigungen beobachten. Kleine batteriebetriebene Gefährte, die von den Kids begeistert auf dem Gehweg hin- und hergefahren wurden. Außerdem gabs Zuckerwatte, ein Karussell, Trampolin. Alle hatten ihren Spaß.
An einer Straßenwerkstatt durften wir fotografieren, wie die kunstvollen Intarsientische hergestellt werden. Je weiter wir ins Landesinnere kamen, desto trockener wurde es. Strauchwüste ohne Bewässerung, grüne Felder und Plantagen mit Wasser. Waren am Anfang noch die Steine ein bestimmendes Grundelement, waren sie plötzlich weg. Sand war nun das Thema. Die Häuser aus Lehm, ebenso die Feldmauern. Und in der Ferne tauchte das Atlasgebirge mit schneebedeckten Gipfeln auf. Die Weintrauben, die hier angebaut werden, landen wohl eher zum Essen auf dem Markt. Der marokkanische Weinanbau liegt eher nördlich, in der Gegend von Meknes.

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