Länder, Peru, Südamerika, Tagebuch, Touren
Kommentare 1

Machu Pichu

Ja, wir sind hingefahren- mit der Halbluxusvariante. Wir hatten keine Lust, 7 Std mit einem Kleinbus zu fahren, um dann noch 10 km nach Aquas Calientes zu laufen. Also morgens mit dem Zug 4 Std. von Cusco nach Aquas Calientes gerattert. Es war einfach entspannt, bequem und die Landschaft mit Panoramafenstern gut zu bewundern. Wir schlängelten uns durch tiefe und enge Täler, bestaunten schroffe Felswände und eine immer grünere Vegetation, je näher wir dem Machu Pichu Pueblo kamen. Scharf war das Hotel, dass 400 m hoch an der Felswand hing und nur durch Selbstklettern zu erreichen ist! Die Nacht kostet wohl mehrere 100 USD. Nix für uns.

Übrigens passiert es uns immer wieder, dass südamerikanische Touristen oder auch Einheimische ein Foto mit uns machen wollen. Und Fritz wird schon wieder häufiger als „Santa Claus“ angesprochen.
Der Ort Aquas Calientes ist natürlich ein Touriort. Dennoch ganz erträglich und wir genossen einen Abend ein Touristenmenu mit Happy hour 4×1 und gingen am nächsten Mittag nach der Machu Pichu Tour in die Markthalle zum local-menu essen.


Der Besucherstrom wird streng gesteuert. Zurzeit ist keine Hauptsaison, deshalb bekamen wir sowohl Zug- als auch Eintrittskarten nach Wunsch. Aber der 4tägige Inkatrail ist ständig mehrere Monate im Voraus ausgebucht. Wir hatten Eintrittskarten von 8.00 bis 12.00 Uhr. Der Bus hinauf (meinen Knien wollte ich den steilen Weg ersparen) war um 7.30 Uhr da, doch wir kamen keine Minute vor 8.00 rein! Von wegen peruanische Zeitrechnung! Der Zug fuhr übrigens ebenfalls auf die Minute genau ab. Wir wanderten durchs Gelände und waren fasziniert. Es ist wirklich ein ganz besonderer Ort mit einer starken Ausstrahlung. Beim Vortrag erzählen wir dann ein bisschen mehr dazu. Am späteren Vormittag wurde es immer voller und an manchen Stellen schoben sich die Mengen die engen und steilen Stufen hinauf und hinunter, dass einem bange werden konnte. An den besten Fotoplätzen standen sie Schlange, um ihr persönliches Foto von sich vor der berühmten Kulisse zu machen. Wir mussten natürlich auch eins mit Lupi machen! Hunde waren zwar eigentlich verboten, aber wir haben ihn reingeschmuggelt. Ist ja schließlich gar kein Hund!

Dafür gab es einige andere Tiere dort oben zu sehen.

Nach 4 Stunden Rumlatschen waren wir kreuzlahm und verließen artig den Point of interest. Den Nachmittag chillten wir in der Stadt und beguckten Leute bis der Zug kam und uns wieder 4 Stunden, diesmal sogar mit Modenschau im Zug(!), zurückschaukelte.
Heute ist der letzte Tag in Cusco, morgen geht’s weiter. Es wird auch Zeit.

1 Kommentare

  1. Marianne Marschhause sagt

    Uns begeistern immer wieder eure Berichte. Schöne Erinnerungen werden mehr als wach.
    Besonders die farbenfrohe Kleidung und Hüte der Indegenas haben es mir immer wieder angetan. Ich fühlte mich an meine “Petticoat-Zeit erinnert, wenn die Frauen mit ihren vielen bunten übereinandergetragenen Röcken unterwegs waren.
    Auch die Lamas und Alpacas werden mittels bunten Bömmelchen an den Ohren geschmückt.
    Habt ihr in den vielen Kirchen auch die Abendmahlsfeier-Bilder gesehen? Jesus mit getönter Haut und Meerschweinchen, Mais und anderen heimischen Obst-und Gemüsesorten auf dem Tisch?
    Es ist schon erstaunlich, was und wie die Landwirtschaft dort oben immer noch produziert. Die vielen kleinen und kleinsten Parzellen mit unendlich vielen verschiedenen Kartoffel-und Maissorten, die uns völlig unbekannt sind machen die Landschaft auch schön bunt.
    Die nackigen schwarzen Hunde stammen noch von den alten Rassen aus vorspanischer Zeit.
    Wusstet ihr, dass viele der Kopfsteinpflaster-Steine der Straßen als Ballast mit den Schiffen aus Europa kamen? Auf dem Rückweg haben dann die Spanier die Schiffe mit Gold und Silber beladen.
    Wenn ihr nach Arequipa kommen solltet, ist der Besuch der “Juanita” im Museum interessant. Die Mumie wurde als junges Mädchen geopfert und war lange wie Ötzi im Gletscher .
    Wir wünschen euch weiter alles Gute und viele schöne Begegnungen mit Menschen und der Natur und hoffen, dass ihr immer genug Puste habt.
    Marianne und Helmut

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert