Vor der Grenze waren wir ja etwas gespannt, wie das mit den Flüchtlingen aus Venezuela werden würde. Einige sind wohl eingelassen worden, viele wurden aber offenbar abgewiesen, wie wir gesehen hatten. Im Niemandsland zwischen den Grenzen waren Zelte vom Roten Kreuz und Container von der UNHCR aufgestellt. Es waren einige Flüchtlinge da; keinesfalls aber Menschenmassen. Das 1. Haus nach der Grenze zeigte dieses berühmte Bild von Che Guevara und zwei Handgranaten; die Sprühbilder haben wir hier noch oft gesehen.
Morgens, am Ortsausgang von Bolivar, gab es eine Blockade mit städtischen Autos, “irgendwas Politisches”, was genau, haben wir nicht rausgekriegt. Uns haben sie aber durchgelassen und wir hatten eine phantastische Abfahrt von 25 km auf einer perfekten 4-spurigen Strasse ganz für uns alleine! Zwischendurch gab es an einem Abzweig eine Demo mit Sprechchören, berittener Polizei und abgebrannten Autoreifen. Sogar die Pferde hatten Visiere! Es ging um sauberes Trinkwasser und verbesserte Straßeninfrastruktur für sechs Gemeinden. Abends haben wir die “Finca Sommerwind” mit Hans erreicht. Das war so schön, mit warmer Dusche, Biergarten, Leberkäs und Waschmaschine, dass wir gleich einen Tag Pause eingelegt haben.
Hans hat sich nach einem äußerst bewegten Leben vor einigen Jahren entschlossen in Ecuador zu leben. Das mit dem Restaurant und Campingplatz hat sich so nach und nach ergeben. Für viele Radler und Wohnmobil-Reisende ist er der gute Engel und oft Retter in der Not: PC kaputt? Da kennt er wen, der hilft. Visum abgelaufen? Wagen kann hier ein paar Wochen stehen bleiben. Ersatzteile bestellt? Er regelt das mit dem Zoll.
Nun folgen mal ein paar Bilder von der Straße. Uns begeistern ja immer diese famosen Graffitis:
Landschaften und Details: