Wir hatten schon ein paar Worte über die Ölpalmenplantagen hier verloren. Hier in dieser Gegend von Costa Rica, wo der Küstenstreifen flach und ursprünglich mit Nebelwald bewachsen ist, wurden bis in die 70iger als erste Kulturpflanzen nach der Rodung Bananen angebaut – bis der Ertrag einbrach (Krankheiten, Schädlinge, ausgelaugter Boden, was auch immer) und auf die lukrative Ölpalme umgestiegen wurde. Der Weltmarkt brummt, es gibt kaum noch ein Produkt, sei es Lebensmittel, Kosmetika oder Schmierstoff, das nicht Palmöl oder Palmkernöl enthält. Oft sind sie in Lebensmitteln nur als „pflanzliche Öle“ gekennzeichnet. Inzwischen werden immer mehr Flächen mit Ölpalmen bepflanzt. Die Problematik ist vielschichtig, ein kurzer Blick in die Suchmaschine bringt Euch schnell ins Thema. (Habe ich auch getan und beschlossen zuhause mit einem schärferen Blick für Alternativen einzukaufen). Angeregt wurden wir durch die Begegnung mit zwei Erntearbeitern, die uns bereitwillig zeigten und erklärten, wie ihre Arbeit aussieht.
An einer langen Stange ist eine große scharfe Sichel befestigt, mit der die Fruchtstände, bis zu 30kg schwer, abgeschnitten werden. Sie knallen auf den Boden und werden von dort auf Wagen geladen. Jede einzelne kleine Ölfrucht, die auf dem Boden liegt wird eingesammelt und in Säcken abtransportiert. Wenn die Palmen noch klein sind, ist das Ernten kein Problem, aber bei 20-30 m Höhe müssen die Arbeiter hinaufklettern und die schweren Fruchtstände abhacken. Die kleinen Früchte sind essbar, richtig fettig und färben stark orange.
Sobald statt der Ölpalmen andere Pflanzen wachsen, knackt, krabbelt und bewegt es sich am Straßenrand bzw. in den Bäumen oder auch in Wassernähe.
Wir haben uns in Uvita in einem Ökohostel eingebucht und campen dort. Von morgendlichen Yogastunden über Bouldern, Slackline und natürlich Surfen kann man auch organisierte Touren machen.
Wir sind auch da, weil es hier einen Supertauchspot gibt.
Und Buckelwale kommen hierher, um sich zu paaren, zu kalben und die ersten Monate mit den Kälbern hier zu verbringen. Im Augenblick leben u.a. zwei Walmütter mit ihren “kleinen” Walbabys (ca. 5m lang) hier in der Bucht. Also gehen wir sie besuchen – wie etliche andere Touris auch. Da es ein Meeresschutzgebiet ist, wird streng überwacht, dass nicht zu viele Boote um die Wale herumlungern. Nebenbei gab´s noch ortsansässige Delfine zu sehen, denen es einfach Spaß macht auf Schiffsbugwellen zu surfen. Unser Guide war eine Meeresbiologin, die uns mit vielen Informationen versorgte und bereitwillig Auskunft auf Fragen gab. Zum Abschluss konnten wir ein wenig Schnorcheln, was alle in unserer kleinen Gruppe genossen; auch die junge Französin, die leider während der Fahrt ziemlich grün im Gesicht war und sichtlich litt.
Die Strände hier sind einfach phänomenal breit bei Ebbe und weg bei Flut. Mehrere Stunden am Tag stürzen sich die Surfer in die Wellen.