Monate: Oktober 2024

Barcelona

Natürlich könnte man in dieser Stadt Wochen zubringen, um ihrer Vielfalt und Bedeutung gerecht zu werden. Für unser Schnuppern reichten drei Übernachtungen im Bed&Bike Hostel. Das liegt in fußläufiger Entfernung zur Familia Sagrada, DEM Highlight von Gaudi. Auch die Altstadt, sowie den Hafen haben wir zu Fuß erkundet. Doch nun mal geordnet. Also, Barcelona ist eine Fahrradstadt. Nie im Leben würde ich hier Auto fahren. Die Fahrradinfrastruktur ist so gut, dass wir erstmal gar nicht damit klarkamen. Eigene Ampeln für verschiedene Richtungen, darf man fahren, wenn es blinkt, Radweg rechts, links, mittig, – kompliziert und dann doch wieder nicht so akribisch ernst genommen- also immer aufpassen- auf andere Radfahrende; besonders auf die Touristenradgruppen!! Abends fielen uns die Draußenfitnessgruppen in den Parks auf, mal Yoga, mal Hanteltraining oder Pilates. Tagsüber bummelten die Touristen, bestaunten die grünen Papageien, die zwischen den Tauben rumflogen und als Attraktion handzahm gefüttert wurden. Auf der anderen Seite des Parks saßen Gruppen von Schwarzafrikanern, die von einer älteren Frau aus dem Rollator versorgt wurden. Wir hatten keine Tickets vorgebucht, um uns nicht …

Auf dem Rad angekommen

Eigentlich hatten wir ja überlegt, in Port Bou noch ein kleines Sightseeing-Päuschen einzulegen, da die Stadt als Eisenbahnerort beschrieben wird, wegen der riesigen Gleisanlagen, die sie früher wegen der unterschiedlichen Spurbreiten in Frankreich und Spanien zum Umsetzen wohl gebraucht haben. Allerdings hatten wir erstmal Schwierigkeiten aus dem Bahnhofsgelände rauszukommen, da wir zunächst den Aufzug nicht fanden, der dann auch noch viel zu klein für unsere Räder war. Und dann wollten wir einfach nur los. So isses halt bei uns. Nach kaum einem Kilometer ging es auch schon in Serpentinen hoch mit 9-10% Steigung, so dass wir nach nur 36 km doch gute 400 Höhenmeter hatten. Und es reichte für den Tag. Unsere erste Übernachtung auf einem Campingplatz – mit fast nur deutschen Gästen und leckerer Paella. Am zweiten Tag war ich ziemlich schlapp. Der ganze Tag etwas nervig, weil wir keine idyllische Küstenstraße, sondern Autoverkehr im Landesinneren hatten. Der eurovelo 8 überzeugte uns als sandiger Feldweg auch nicht. Trotzdem gab es sehr schöne Abschnitte und viele Radfahrende. Sogar Rennradler grüßten uns! In Palamos auf dem …

Jetzt sind wir also in Spanien

Die Anreise per Bahn mit vier Mal umsteigen hat denn trotz Zugverspätung und Überfüllung der Fahrradabteile doch noch geklappt. Glücklicherweise sieht man das in Frankreich ja nicht immer so eng. Einmal hatten wir sogar einen Anhänger mit 18 (!) Fahrradstellplätzen! Los ging’s um 23°° mit dem Enno. Per Nachtzug (leider kein Liegewagen, da hätte es keine Fahrradmitnahme gegeben) nach Zürich. In Avignon haben wir die nächste Nacht ein Zimmer gehabt.  Um 21°° hatten wir keine Lust mehr auf lange Stadtbummel sondern Hunger, deshalb sind wir beim Ersten, was uns über den Weg lief rein: ein Irish Pub, wo wir zu Pale Ale und Stout Fish & Chips hatten – wohlgemerkt in Frankreich!! Im Bahnhofsgebäude steht ein ramponiertes Klavier: „zu Deinem Vergnügen“ Außen in Südfrankreich Flamingos, innen M’s Proviantkörbchen – und ein neuer Lupi! Noch ganz ohne Patina. Irgendwie war es jetzt nach dem schweren Verlust in Patagonien doch an der Zeit. Um 15°° sind wir dann in Portbou hinter der spanischen Grenze aufs Rad gestiegen und hatten gleich die ersten kräftigen Anstiege – noch völlig …