Szenenwechsel
Nach der einsamen Wüste und der quirligen aufrührerischen Riesenstadt Santiago sind wir nun quasi in der Heimat unterwegs: Die Landschaft, die Vegetation und das gemäßigte Klima erinnert doch sehr an Deutschland (mal abgesehen von einigen schneebedeckten Vulkanen im Hintergrund), weswegen sich hier auch in mehreren Auswanderungswellen viele Deutsche niedergelassen haben. Im Großraum Santiago gab es noch einzelne sehr ärmliche, Slum-artige, Dörfer, dann Weinberge, viele Flüsse, Rinder-Weiden, Pferde (auch mal ein Rodeo), Weizen- und Haferfelder. Diese Gegend ist reich und üppig. Die Menschen sind freundlich; wir erfahren viel Zuwendung durch grüßende Autofahrer und winkende Passanten. Rodrigo zum Beispiel hat uns im Supermarkt geradezu nötigend zum Mittagessen eingeladen. Ein Eis-Lieferant hat seinen Lieferwagen extra angehalten, um uns zwei Magnum zu schenken. Wir sind in den letzten 9 Tagen 913 km geradelt! Meistens bei mehr oder weniger starkem Gegenwind. Da wir fast ausschließlich Panamericana (Autobahn) gefahren sind, war die Oberfläche meistens gut. Der Seitenstreifen ist breit und obwohl als Autobahn ausgeschildert, ist das Radfahren auf 90% der Strecke erlaubt. Auch die restlichen 10% interessieren niemanden. Es gibt angenehmere …